Montag, 23. Juli 2018

Venedig und in Fano sind die Römer los

Was für ein Blick auf Venedig. Im Vordergrund der Markusplatz um diese Morgenstunde noch menschenleer.
Gurtet euch gut an, denn heute fliegen wir über Venedig. Wer träumt nicht davon einmal Hand in Hand mit seinem Liebsten durch die kleinen Gassen dieser einzigartigen Stadt zu flanieren und sich von einem „O Sole Mio“ begleitet über den Canale Grande gondeln zu lassen. Aber dem nicht genug, kommt mit auf einen Flug über die Dächer dieser wirklich einzigartigen, auf Pfählen erbauten, historischen Stadt. Ich bin richtig aufgeregt, denn heute werde ich Venedig von oben sehen. Den Markusplatz, den Dogenpalast, die Basilika, die Seufzerbücke, den Canale Grande und vieles mehr.


Menschenleerer Markusplatz mit Dogenpalast und Basilika zum Greifen nah
Leider bleibt nicht viel Zeit um diesen großartigen Moment zu genießen und für immer mit der Kamera einzufangen, denn der Fluglotse teilt unsere Begeisterung nicht. Er weist uns an abzudrehen. Der will uns natürlich fort haben von Venedig. Zu dumm das der Funkkontakt so miserabel ist und Andreas nichts versteht ;). Nach der zweiten Aufforderung abzudrehen können wir diese aber nun nicht mehr ignorieren. Wir fliegen über Lido weiter zum Flughafen LIKO / Ozzano am Fuße der Appeninnen für einen Übernachtungsstopp. Hier herrschen Temperaturen um die 40 Grad und so geht nichts über einen Sprung in den Pool des Flughafens der von oben auch die Form eines Flugzeuges hat. Am Abend ziehen schwere Gewitter auf und so sind wir froh, das wir nicht im Zelt, sondern in der festen Behausung der FBO / Bistro übernachten dürfen.
IMOLA - die Ferrari Testrennstrecke, hier drehte Michael Schuhmacher seine Runden

Früh am nächsten Morgen starten wir dann gleich wieder durch das Ziel heißt Urbino, dort kommen wir allerdings nie an! Wolken, dicke, tiefe Wolken und leichter Regen. Keine guten Flugbedingungen nach dazu im Bergland. Aber Andreas fliegt unermüdlich. Erst über den Wolken. Aber außer dem schier endlos dicken Wolkenteppich ist nichts zu sehen, nur ab und zu eine Bergspitze die hindurchlugt. Mir ist nicht so ganz wohl dabei, die Kamera habe ich mal besser in der Tasche verstaut und auch sonst halte ich meine Klappe. „Sollten wir vielleicht besser umkehren?“, überlege ich. Aber Andreas fliegt und fliegt bis er plötzlich sagt: „Ich fliege nach Fano!“. Dann fliegt er rasant durch ein Wolkenloch hindurch und nun kämpfen wir uns unter den Wolken immer das Tal bis zur Adriaküste nach Fano voran.
Was glaubt Ihr hier zu sehen?

Hier im schönen historischen Küstenort Fano (unweit von Rimini) sind im wahrsten Sinne des Wortes die Römer los. Zum „Fano dei Cesari“ ist die ganze Stadt mit weißen Laken geschmückt und alle Leute, vom Baby bis zum Opa, laufen in römischen Gewändern umher. Am Abend finden dann richtige Pferdekutschenrennen und Gladiatorenkämpfe statt und das alles in der historischen Kulisse, die die Altstadt bietet. Mann fühlt sich wirklich wie im Mittelalter.



Eure Trike Globetrotter
Doreen

Montag, 16. Juli 2018

Von den Slowenischen Alpen an die Adriaküste Italiens

Startvorbereitung in Celje - Slowenien
Was für ein unglaublicher Flug. Am Morgen starten wir in Celje, Slowenien, währen die Sonne über den Ausläufern der Slowenischen Alpen emporsteigt und nur reichlich 2 Stunden später landen wir an den kilometerlangen und - breiten Traumstränden an Italiens Adriaküste in Caorle was noch zum Gebiet Venezien gehört.
„Wo sind denn hier die Kühe?“

Genossen wir eben noch die slowenische Herzlichkeit, die Aussicht auf das Bergpanorama mit teilweise weißgepuderten Bergspitzen, Weinberge, weit verteilte Bauernhöfe eingebettet in die Hügellandschaft, fruchtbare Karstlandschaften, klare Gebirgsseen und Bäche und grüne saftige Wiesen auf denen die Kühe friedlich vor sich hinschmatzen, sind wir nun überwältigt von dem türkisblauen Wasser der Adria, den unendlichen breiten und endlos langen Sandstränden gespickt mit tausenden, um die Uhrzeit noch einsamen, Sonnenliegen. Auch hier gibt es Weinfelder und Wiesen aber keine Kühe. „Andreas fragt mich andauernd: „Wo sind denn hier die Kühe?!“ Fliegen macht eben hungrig und bestimmt knurrt ihm schon wieder der Magen. Später werden wir von italienischen Bauern aufgeklärt, das es viel zu trocken ist um hier an der Küste Kühe zu züchten.
Italiens Adriaküste 

Auf dem Flughafen in Caorle beziehen wir unseren hübschen Bungalow, schlüpfen in die Badehosen, schnappen uns die Leihfahrräder, denn ich will unbedingt an diese tollen Strände. Es ist Mittagszeit und die Sonne brennt gnadenlos. Voller Vorfreude auf das kühle Nass der Adria strampeln wir die 7 km bis zur Altstadt. Dahinter verbirgt sich dann auch der Strand. Doch als ich um die Ecke biege sehe ich keinen Strand mehr. Wasserrattten über Wasserratten und Sonnenanbeter, schokoladenbraun. Menschen soweit das Auge reicht. Von Strand oder blauer Adria ist nichts mehr zu sehen. Jede Liege und noch mehr ist belegt und der Weg zum Wasser wird zum schlingel - schlangel Hindernislauf. Ich habe keine Lust mehr auf Strand und mache lieber einen Mittagsschlaf.
Noch sind die Strände leer...

Eine weise Entscheidung, wie sich herausstellt, denn am Abend ist in Caorles Altstadt Weinfest. Und dafür braucht man Kondition. Zu Beginn kauft man sein persönliches Weinglas in der praktischen Umhängetasche für 5 Euro Leihgebühr. 5 Euro kostet dann noch die „Freikarte“. Jetzt kann’s losgehen. Ungefähr 20 Weingüter aus der Region Venezien und dem nördlichen Italien kredenzen Ihre besten Tropfen. Mann läuft einfach von Stand zu Stand und lässt sich sein Glas immer wieder füllen. Ich probiere mich bestimmt durch 20 verschiedene Proseccosorten, ich liebe Prosecco, und Andreas bevorzugt den Weißwein. Viele der hiesigen Trauben stammen vom ursprünglichen Tokajer ab, aber die Weine sind hervorragend. Gut das wir keine Kiste mitnehmen können. Im Dunkeln und nach ja wieviel Flaschen ergeben so ungefähr 20 Gläschen ....., das ist mir jetzt zu kompliziert, radeln wir glückselig heim zum Flughafen.
Kilometerlange Strände an der Adriaküste

Zur weiteren Flugroute möchte ich noch soviel verraten, es geht jetzt einmal den Stiefel runter bis nach Sizilien und dann die andere Seite wieder hinauf mit einem Abstecher nach Elba und dann weiter nach Frankreich.
Landeanflug Caorle

Arrivederci Eure Triike Globetrotter
Doreen

Donnerstag, 5. Juli 2018

Von Budapest zum größten See Mitteleuropas, dem Plattensee

Sonnenblumen soweit das Auge reicht
Endlich ist es soweit. Der Transponder ist eingebaut, ebenso wie der elektrische Trimm, unser Rotaxmotor lief noch nie so rund und sogar das Wetter spielt mit. So sagen wir Budapest Aufwiedersehen und nehmen Kurs in Richtung Balaton (Plattensee), dem größten Frischwwassersee Mitteleuropas. Wir können den Duft der Lavendelfelder riechen. Bald weicht das Liila dem leuchtendgelb der Sonnenblumenfelder. Sonnenblumen soweit das Auge reicht. Doch schon nach ca. 30 Minuten Flugzeit erreichen wir das Ufer des Plattensee und folgen nun immer dem Südufer. Fliegen über Siófok hinweg in Richtung LHBK - Balatonkeresztúr, unserem Zieflflughafen.


Blick auf die Vulkanerhebungen am Nordufer


Die Ausblicke auf das gegenüberliegende Nord- / Westufer sind beeindruckend. Hier erhebt sich das sogenannte „Tal der Vulkane“ über den in türkis bis dunkelblau leuchtenden Facetten des Plattensees. An den Hängen dieser längst erloschenen Vulkane befinden sich einige der bekanntesten Weinanbaugebiete Ungarns, wie z.B. Badacsony oder Balatonfüred. Wir haben einige der ungarischen Weiß- und Roseweine probiert (z.B. den Olazriesling) und unser Qualitätsurteil „Hervorragend“!
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Blick auf die Halbinsel Tihany 

Die Halbinsel Tihany mit dem wunderschönen, gleichnamigen Ort ist geprägt von Lavendelfeldern und unser Lieblingsort. Hier  ist man in einer Idylle, weit entfernt vom teilweise vorherrschenden Ballaton-Ballermann Tourismus. Vom Kirchberg hat man einen fantastischen Blick über den Balaton und in den vielen hübschen Cafés und Csardas sollte man mal ein Lavendel - Weißbier, Lavendel - Blaubeereis, Ente mit Schko-Lavendelsoße, Lavendel - Erdbeermarmelade uvm. probieren.


Blaue Facetten des BalatonUIKeyInputDownArrow

Aber die Region um den Balaton wartet noch mit weiteren Superlativen auf. Hévíz. Der Heilsee in Hévíz ist mit einer Fläche von rund 4,4 Hektar der größte natürliche und biologisch aktive Thermalsee der Welt, in dem man im ganzen Jahr baden kann (Sommer 36 Grad). Dieser wird durch eine Thermalquelle aus einem Krater in 38 Metern Tiefe gespeist. Die Quelle ist mit 410 Litern pro Sekunde derart ergiebig, dass sich das Wasser innerhalb von 72 Stunden komplett austauscht. Das habe ich jedenfalls nachgelesen. Und da Andreas ja immer Rückenschmerzen hat, habe ich ihn gleich mal eine Badekur verordnet. Das Wasser soll heilende Wirkung bei sämtliche Gelenk-, Rheumabeschwerden u.ä. haben und wenn man es trinkt ist es auch gut gegen Magenbeschwerden und für das Verdauungssystem. Aber natürlich gibt es in der gesamten Balatonregion noch viel mehr zu entdecken.


Bunte Rutschen im Sommerwind

Nach einer butterweichen Landung auf dem wunderschönen Balatonkeresztúr Flughafen freuen wir uns über die Einladung zu einer Tasse Kafee und den morgigen Weiterflug nach Slowenien.


www.Flightradar24.com

Ach was ich euch noch sagen wollte, ihr könnt uns ab sofort im „Flightradar“ verfolgen. Sucht unter https://www.flightradar24.com unsere Registrierungsnummer N217TG und schon könnt ihr unsere Flüge sehen. Achtet vor allem auf unsere Geschwindigkeit (Sonic Speed) 712 Kt ;) !!! Morgen geht es dann mit üblichen 60 Kt weiter nach Slowenien.


Eure Trike Globetrotter
Doreen